Österreich holt drei Weltmeistertitel
Die Anreise nach Vermogno war problemlos zu
bewältigen. Die österreichische Mannschaft war größtenteils bereit
am ersten WM Wochenende angereist. Die drückende Schwüle und
Hitze machte allen zu schafften. Enttäuschte Gesichter bei den
meisten Goldwäschern, was die Campingplätze betraf. Wohnmobile und
Zelte mussten Mehrer 100 Meter auseinander auf getrennten Plätzen
ihr Quartier beziehen. Zur Registrierung musste man entweder mit
dem eigenen PKW oder mit dem Shuttleservice in das vier Kilometer
entfernte Filippi fahren.
Montagvormittag wurden die Getränkevorräte aufgestockt. Die
Bierpreise am Wettkampfgelände waren gepfeffert hoch. Für ein
0,5 l Bier musste man 3,50 Euro bezahlen. Am Abend folgten wir
der Einladung unserer slowakischen Freund, es wurden
Kartoffelpuffer aufgetischt. Auch die Moskitos hatten ihre Freude
an der illusteren Runde.
Am Dienstag starteten die ersten Wettbewerbe mit
den 2er, 3er und 5er Teams und ebenso der Bewerb mit der
traditionellen Pfanne ( "Rossetti Classic" ). Eine logistische
Meisterleistung war der Transport fast aller Teilnehmer aus 23
Nationen nach Biella, das ca. 10 Km von Vermogno entfernt lag.
Gegen 20 Uhr startet der Einzug der Nationen mit der Parade durch
die Altstadt. Die anschließenden Ansprachen diverser Politiker
zogen sich etwas in die Länge. Gegen 21:45 wurde dann die WM
offiziell mit dem hissen der WGA-Fahne eröffnet.
Am Mittwoch trafen auch die letzten Österreicher aus Rauris ein,
die schon auf einige Bewerbe verzichten mussten. Mit acht Runden
Herren Profi startet der Wettkampftag. Alle schafften den Einzug in
das Achtelfinale, lediglich Josef Haslinger blieb auf der Strecke
und schied aus. Bei den Damen kamen bis auf Helga Bergmeister alle
ein Runde weiter.
Der Donnerstag sollte der heißeste Tag des Jahres in Italien
werden, mit bis zu 40 Grad in Schatten. Der Profi Bewerb forderte
das nächstes Opfer, Erich Baron schied aus. In der "Rossetti
Classic" war die Verlustrate sensationell hoch, selbst die besten
Goldwäscher scheiterten bereit im Achtelfinale. Auch mit drei
verlorenen Goldstücken und einer guten Waschzeit, hatte man noch
gute Chancen in die nächste Runde aufsteigen. Bei der WGA-Sitzung
am Abend wurde Arturo Ramella als neuer Präsident gewählt.
Am Freitag verlief es für die österreichische Mannschaft recht gut,
in nahezu allen Kategorien stiegen fast alle in die nächsten Runden
auf. Am Freitagabend wurde in Zubiena von Tschechien die nächste WM
2010 in Zlate Hory präsentiert. Aufwendig gestaltete sich der
Transport von mehreren Hunderten Goldwäschern nach Zubiena, da nur
drei Kleinbusse zur Verfügung standen. Viele entschieden sich
kurzfristig und fuhren dann mit dem eigenem PKW.
Den Auftakt am Samstag machten wiederum die Profi Herren, vier
Österreichern kamen souverän weiter in das Finale. Das Ergebnis in
2er Team viel dann Entsprechen schlecht aus, 7. Platz Goldzahn. 8.
Platz Gugler / Postl, 9. Platz Baron, 19. Platz Goldfever und 22.
Rawuzi-Kaputzi. Sensationell verlief es im 5er Team "Austria" mit
Leo, Hilde, Valentina Deinhofer, Christian Wolf und Robert Polzer,
mit einer Gesamtzeit von 9:13 siegten sie vor Holland und Finnland.
Im 3er Team belegte "Ring of Fire" (Leo, Hilde, Valentina
Deinhofer) leider nur Platz vier.
Der Sonntag übertraf alle Erwartungen. Sensationell lief es bei
Leopold Deinhofer in der Profi Herrn Kategorie, mit einer Waschzeit
von 1:38 wurde er Weltmeister. Der 2. Platz ging an Tobias
Dieterich aus Deutschland. Dritter wurde Miroslav Kapsdorfer
aus der Slowakei. Die weiteren Platzierungen fünfter Karl Postl,
19. Platz für Robert Polzer und Platz 27 für Christian Wolf. Den
Doppelschlag versetze Valentina Deinhofer sie gewann im Damen Profi
Bewerb und wurde die jüngste Weltmeisterin mit einer Gesamtzeit von
1:42. Cecile Thibaud belegt Platz zwei. Dritte wurde Birte
Dieterich. Hildegard Deinhofer wurde Vierte bei den Damen. Ilse
Baron belegt Platz 13.
Den Höhepunkt setze das Nationalteam, auch hier konnte der Weltmeistertitel verteidigt werden, mit einer Gesamtwaschzeit von 14:02. Die Schweiz belegt Platz zwei und Deutschland den Dritten.
In der "Rossetti Classic" (traditionell) setzte Herbert Zeman noch das I-Tüpfelchen und belegt den Hervorragenden zweiten Platz. Sieger in dieser Kategorie wurde der Italiener Bodrato Rocco mit ein Waschzeit von 6 Minuten 15. Bei den Veteranen wurde Armando Pasqualini Weltmeister. Platz fünf belegt Ilse Baron. Postl Karl belegte Platz 19 und Herbert Zeman 29 Platz. Juniorenweltmeister wurde der Südafrikaner Surprise Thulelo mit einer Waschzeit von 1:50. Im Bewerb "Couples" (2er Team) siegt "Nuggetgold" aus Deutschland vor "Veikko for President" aus Holland und "Duo in Law" aus der Slowakei.
Die Bilanz kann sich sehen lassen, mit insgesamt
4x Gold und 1x Silber. Nach dem Weltmeistertitel von Josef
Stöckl musste Österreich siebzehn Jahre lang Warten und dann
gleich drei Weltmeistertitel in den Hauptkategorien.
Ein großes Lob an die Organisatoren und an Arturo Ramella, und
ebenfalls allen Mitarbeitern die eine super Weltmeisterschaft auf
die Beine gestellt haben.
Ergebnisse unter www.cercatoridoro.it