Weltmeisterschaft 2009 in Italien / Vermogno Biella

Österreich holt drei Weltmeistertitel

Die Anreise nach Vermogno war problemlos zu bewältigen. Die österreichische Mannschaft war größtenteils bereit am ersten WM  Wochenende angereist. Die drückende Schwüle und Hitze machte allen zu schafften. Enttäuschte Gesichter bei den meisten Goldwäschern, was die Campingplätze betraf. Wohnmobile und Zelte mussten Mehrer 100 Meter auseinander auf getrennten Plätzen ihr Quartier beziehen. Zur Registrierung musste man entweder mit dem eigenen PKW oder mit dem Shuttleservice in das vier Kilometer entfernte Filippi fahren.

Montagvormittag wurden die Getränkevorräte aufgestockt. Die Bierpreise am Wettkampfgelände waren gepfeffert hoch. Für ein 0,5 l Bier musste man 3,50 Euro bezahlen. Am Abend folgten wir der Einladung unserer slowakischen Freund, es wurden Kartoffelpuffer aufgetischt. Auch die Moskitos hatten ihre Freude an der illusteren Runde.

Am Dienstag starteten die ersten Wettbewerbe mit den 2er, 3er und 5er Teams und ebenso der Bewerb mit der traditionellen Pfanne ( "Rossetti Classic" ). Eine logistische Meisterleistung war der Transport fast aller Teilnehmer aus 23 Nationen nach Biella, das ca. 10 Km von Vermogno entfernt lag. Gegen 20 Uhr startet der Einzug der Nationen mit der Parade durch die Altstadt. Die anschließenden Ansprachen diverser Politiker zogen sich etwas in die Länge. Gegen 21:45 wurde dann die WM offiziell mit dem hissen der WGA-Fahne eröffnet.

Am Mittwoch trafen auch die letzten Österreicher aus Rauris ein, die schon auf einige Bewerbe verzichten mussten. Mit acht Runden Herren Profi startet der Wettkampftag. Alle schafften den Einzug in das Achtelfinale, lediglich Josef Haslinger blieb auf der Strecke und schied aus. Bei den Damen kamen bis auf Helga Bergmeister alle ein Runde weiter.

Der Donnerstag sollte der heißeste Tag des Jahres in Italien werden, mit bis zu 40 Grad in Schatten. Der Profi Bewerb forderte das nächstes Opfer, Erich Baron schied aus. In der "Rossetti Classic" war die Verlustrate sensationell hoch, selbst die besten Goldwäscher scheiterten bereit im Achtelfinale. Auch mit drei verlorenen Goldstücken und einer guten Waschzeit, hatte man noch gute Chancen in die nächste Runde aufsteigen. Bei der WGA-Sitzung am Abend wurde Arturo Ramella als neuer Präsident gewählt.

Am Freitag verlief es für die österreichische Mannschaft recht gut, in nahezu allen Kategorien stiegen fast alle in die nächsten Runden auf. Am Freitagabend wurde in Zubiena von Tschechien die nächste WM 2010 in Zlate Hory präsentiert. Aufwendig gestaltete sich der Transport von mehreren Hunderten Goldwäschern nach Zubiena, da nur drei Kleinbusse zur Verfügung standen. Viele entschieden sich  kurzfristig und fuhren dann mit dem eigenem PKW.

Den Auftakt am Samstag machten wiederum die Profi Herren, vier Österreichern kamen souverän weiter in das Finale. Das Ergebnis in 2er Team viel dann Entsprechen schlecht aus, 7. Platz Goldzahn. 8. Platz Gugler / Postl, 9. Platz Baron, 19. Platz Goldfever und 22. Rawuzi-Kaputzi. Sensationell verlief es im 5er Team "Austria" mit Leo, Hilde, Valentina Deinhofer, Christian Wolf und Robert Polzer, mit einer Gesamtzeit von 9:13 siegten sie vor Holland und Finnland. Im 3er Team belegte "Ring of Fire" (Leo, Hilde, Valentina Deinhofer) leider nur Platz vier.

Der Sonntag übertraf alle Erwartungen. Sensationell lief es bei Leopold Deinhofer in der Profi Herrn Kategorie, mit einer Waschzeit von 1:38 wurde er Weltmeister. Der 2. Platz ging an Tobias Dieterich aus Deutschland. Dritter wurde Miroslav Kapsdorfer  aus der Slowakei. Die weiteren Platzierungen fünfter Karl Postl, 19. Platz für Robert Polzer und Platz 27 für Christian Wolf. Den Doppelschlag versetze Valentina Deinhofer sie gewann im Damen Profi Bewerb und wurde die jüngste Weltmeisterin mit einer Gesamtzeit von 1:42. Cecile  Thibaud belegt Platz zwei. Dritte wurde Birte Dieterich. Hildegard Deinhofer wurde Vierte bei den Damen. Ilse Baron belegt Platz 13.

Den Höhepunkt setze das Nationalteam, auch hier konnte der Weltmeistertitel verteidigt werden, mit einer Gesamtwaschzeit von 14:02. Die Schweiz belegt Platz zwei und Deutschland den Dritten.

In der "Rossetti Classic" (traditionell) setzte Herbert Zeman noch das I-Tüpfelchen und belegt den Hervorragenden zweiten Platz. Sieger in dieser Kategorie wurde der Italiener Bodrato Rocco mit ein Waschzeit von 6 Minuten 15. Bei den Veteranen wurde Armando Pasqualini Weltmeister. Platz fünf belegt Ilse Baron. Postl Karl belegte Platz 19 und Herbert Zeman 29 Platz. Juniorenweltmeister wurde der Südafrikaner Surprise Thulelo mit einer Waschzeit von 1:50. Im Bewerb "Couples" (2er Team) siegt "Nuggetgold" aus Deutschland vor "Veikko for President" aus Holland und "Duo in Law" aus der Slowakei.

Die Bilanz kann sich sehen lassen, mit insgesamt 4x Gold und 1x Silber. Nach dem Weltmeistertitel von Josef Stöckl musste Österreich siebzehn Jahre lang Warten  und dann gleich drei Weltmeistertitel in den Hauptkategorien.

Ein großes Lob an die Organisatoren und an Arturo Ramella, und ebenfalls allen Mitarbeitern die eine super Weltmeisterschaft auf die Beine gestellt haben.

Ergebnisse unter www.cercatoridoro.it